Capistrano Playa

Capistrano Playa ist eine hübsche Anlage direkt am Burriana-Strand. Auch dort werden Ferienwohnungen angeboten. Wir möchten Ihnen hier kurz erläutern, warum wir uns beim Kauf unserer Ferienwohnung nicht für Capistrano Playa sondern für San Juan de Capistrano entschieden haben.

Wir haben schon damals im Jahr 2001 (Kauf der ersten Ferienwohnung in Nerja) gedacht, dass Nerja in der Zukunft einmal noch beliebter sein wird, als es das damals schon war. Unser Wunsch war immer Ferienwohnungen dort anzubieten, wo Urlaub noch ist, wie wir uns ihn vorstellen und wo man auch eine große Wahrscheinlichkeit hat, dass es so bleiben wird.

Nun, in 2018 haben wir die Situation, dass Nerja zwar glücklicherweise immer noch nicht wirklich überlaufen ist (gerade wenn man mit Mallorca etc. vergleicht), aber eben doch voller als früher. Also ist auch am Strand mehr los als früher. Wir empfehlen neben dem Burianastrand sowieso für Ruhesuchende den Strand von Maro und die Strände Cantarrijan und Cañuelo ein paar Autominuten östlich auf der Küstenstraße ins Naturschutzgebiet Cerro Gordo.

Bis ca. 2012 war es in Nerja so, dass man wenigstens im Winter am Strand (zumindest am Burrianastrand) wirklich viel Ruhe hatte. Heute aber, bei schönem Wetter, ist dort schon ordentlich was los. Wir waren am Neujahrstag 2018 am Burrianastrand. Es war traumhaft schön, aber fast alle Bars und Restaurants hatten geöffnet und selbst um 16.30 Uhr war noch so gut wie kein freier Tisch zu bekommen. Und im Sommer ist das je nach Monat und Tageszeit nicht anders, teils noch intensiver. Ein Besuch dort ist herrlich, aber zumindest wir freuen uns dann immer wieder, wenn wir nach einem etwas quirligen Strandbesuch zurück dürfen weiter nach oben, wo etwas weniger los ist und wo wir in 3 Autominuten wieder zurück sind in der Idylle und Ruhe. Auf der eigenen Terrasse möchte man doch lieber keine laut tobenden Kinder sehen (so niedlich das auch ist) sehen und vom Gebrüll der Miturlauber alles mitbekommen?

Was könnte dafür besser sein als eine Anlage wie San Juan de Capistrano, die am unteren Rand an einem Naturpark liegt? Nach oben kann nichts mehr erweitert werden und der wenige Verkehr wird erhalten bleiben, da die Anlage aller Wahrscheinlichkeit nach auch in der Zukunft nicht zum 'Durchfahren' für andere Anlagen/Urbanisationen herhalten muss.

Weiterhin das Klima. Direkt am Meer, so wie bei Capistrano Playa, hat man natürlich den Vorteil, dass man in ein paar Gehminuten gleich am Strand ist und einen sehr direkten Meerblick an den anderen, sehr komprimiert angelegten Wohnungen hat. Aber man hat auch den Nachteil von der direkten Meernähe: Beim Renovieren kommt man kaum hinterher. Die Mischung aus Sonne und Meeresfeuchte ist herrlich zum urlauben. Für die Ferienwohnung sind diese beiden Kräfte aber sehr zerstörerisch. Die Farbe blättert schnell ab, Metallteile verrosten innerhalb kürzester Zeit und es gibt noch weitere Schäden, die die Meeresluft in Kombi mit viel Sonne anrichten kann. Und Feriengäste lieben nun mal gepflegte Ferienwohnung ohne Renovierungsrückstau - und genau das möchten wir gerne anbieten und schaffen es in San Juan de Capistrano.

Ein weiterer Nachteil direkter Meernähe ist das ungesunde Klima drinnen in den Wohnungen im Winter. Die Luft direkt am Wasser ist feucht, so dass man innen in den Wohnungen eher zu viel Luftfeuchtigkeit hat. Führt also deutlich schneller zu Schimmelbildung als weiter oben, wo die Luft im Durchschnitt deutlich trockener ist. Wenn man gegen diesen Effekt dann eine Heizung einsetzt, dann ist es schon eine Kunst, so perfekt zu Heizen und zu Lüften, dass der hier typische Effekt der Kondensschimmel-Bildung nicht extrem vermehrt auftritt. Oben in San Juan de Capistrano haben wir das in einem normalen Winter in der Regel im Griff, es passiert so selten, dass man es wirklich vernachlässigen kann.

Aber wir kennen genügend Wohnungen in Capistrano Playa bzw. generell in den Wohnungen und Häusern, die sehr nah am Wasser liegen, wo das ein echtes Problem ist.

Es gibt noch weitere Vor- und Nachteile, wie der See vor Capistrano Playa, wo sich in einem nicht ganz so gut gewarteten Jahr schon mal deutlich viele Mückenlarven wohlfühlen, die sich natürlich dann auch zu diesen Plagegeistern entwickeln - aber es würde auch zu weit führen, das hier alles zu erläutern. Wir waren und sind einfach der Meinung, dass es sich lohnt, mit dem Bus oder Auto an den Strand zu fahren (oder die 15 bis 20 Minuten runterzulaufen und mit dem Bus wieder hochzufahren) und sich von der Idylle der malerischen pittoresken Anlage verwöhnen zu lassen. Und der weite Panorama-Meerblick in der Anlage ist natürlich auch noch ein Grund. Aber das ist natürlch Geschmackssache.

Nerja ist nicht der Ort für Highlife und extremes Nachtleben, trotz der unzähligen Tapas-Bars, Restaurants und Strandkneipen. Nerja hat sich trotzdem seinen ursprünglichen Charme bewahrt, man muss nur in der Altstadt in die versteckteren Nebengässchen gehen. Und zu diesem generellen Urlaubseindruck passt unserer Meinung nach einfach besser, in einem ruhigeren Bereich zu wohnen, wo man gerne spazieren geht und sich wie in einem großezügigen typischen Pueblo Blanco Andalusiens fühlt. San Juan hat flächenmäßig natürlich viel viel mehr zu bieten als Capistrano Playa.