Coronavirus, Covid-19, Andalusien und Sardinien - die Historie seit März / April 2020

April, Mai, Juni & Juli 2020:

Nochmals kurz:
Anfang April hatten wir uns entschlossen, eine persönliche Schilderung hier aus Andalusien bzw. aus Nerja - wo wir ja auch selbst wohnen - online zu stellen. Diese aktualisieren wir so oft wie möglich auf der Seite für Aktuelles, was Corona angeht. Diese Seite erreichen Sie direkt von viel-meer-urlaub.com - der Startseite...
Hier finden Sie die Geschichte des Corona-Virus und einige unserer Schilderungen aus der Vergangenheit - aus dem Frühjahr 2020:

Was ist hier so die ganze Zeit alles passiert?

Maskenpflicht bestand permanent seit Beginn der Maßnahmen gegen das Coronavirus. Und auch in Zukunft wird das sicherlich so bleiben - vielleicht sogar in verschiedenen Intensitäten bis eine Impfung auf dem Markt ist oder andere Gegebenheiten die Gefahr durch das Virus beenden oder extrem niedrig gestalten. Das Ziel ist sicherlich, dass Andalusien weiterhin ein sicheres Reisegebiet bleibt. Nur die Ausprägungen und die genauen Richtlinien für das Maskentragen werden permanent bis zum Sieg über Corona in der ganzen Welt immer wieder den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Das kann man jetzt schon aus den verantwortungsbewussten und schnellen Reaktionen der andalusischen Landesregierung erkennen.
Das heißt sicherlich bleibt es noch für einige Zeit mit dem Maskentragen immer mindestens dort obligatorisch, wo man viele Menschen trifft und in Innenräumen der Geschäfte, Supermärkte, Sehenswürdigkeiten etc. Draußen mindestens dort, wo man nicht die geforderten 1,50 m Abstand halten bzw. garantieren konnte. Im Sommer wurde nun erneut eine erweiterte Maskenpflicht eingeführt. Es ist anzunehmen, dass diese in den beiden Monaten Juli und August bestehen bleiben wird, bis der Tourismus sich ab September wieder in den ruhigeren Familienurlaub verwandeln wird, der für unsere Gegend eher typisch ist.

Und für Urlaubsfeeling bei einem Individualurlaub in einer Ferienwohnung oder einem Ferienhaus - in der Art von 'die fast immer scheinende Sonne und seine eigene schöne Terrasse genießen, Spaziergänge im Hinterland in der Einsamkeit machen, Meerblick genießen, tolles Klima fast sicher haben, Strand, Sonnenbaden und Essen gehen - dafür sieht es sowieso hier immer gut aus... bei diesen Aktivitäten wird Maske sicherlich ein eher geringeres Thema sein und bleiben. Auch im Auto können Reisende, die in einem Haushalt wohnen normalerweise hier ohne Maske unterwegs sein. Die wird erst beim Aussteigen wieder aufgesetzt. Wir stellen Ihnen übrigens Masken zur Verfügung, mit denen Sie die offizielle Maskenpflicht erfüllen, die aber super sind zum Atmen und bei der Wärme hier. Diese Masken finden Sie bei der Ankunft in Ihrer Wohnung vor. Solange wir sie kaufen können, werden wir Sie damit versorgen. Damit Sie nicht lange suchen müssen oder falls Sie Ihre eigenen vergessen haben sollten. Weiteres lesen Sie in Ihren Beschreibungen, die Sie bei der Buchung erhalten haben...

Am 1. Juli wurde alles in Andalusien sehr gelockert und leider haben das einige Leute falsch eingeordnet und sich anscheinend so gefühlt als sei nun schon alles vorbei. Die Eigenverantwortung wurde also ausgenutzt, um jegliches Verantwortungsgefühl beiseite zu schieben. Einige, hauptsächlich jugendliche Spanier und leider auch viele Urlauber haben sich danach nicht mehr im Mindesten an die vorgeschriebenen Vorsichtsmaßnahmen gehalten. Also traf man in den touristischen Gebieten (wie Andalusiens Küste) vernünftigerweise die Entscheidung, dass man lieber wieder alle Menschen mehr schützen will. Da das nur mit offiziell strikteren und klar formulierten Regeln funktioniert (damit die Polizei nicht mehr diskutieren muss, wenn es um Durchsetzung und auch Strafen geht), wurde für den 15.07.2020 die Maskenpflicht offiziell wieder für alle eingeführt.

Wir persönlich haben und hatten unsere Masken übrigens sowieso immer und überall dabei und tragen sie sowieso mindestens - mit den Gummis (eines oberhalb und eines unterhalb am Ellenbogen, da stören sie bei nichts) - bei uns. Egal, welche Gesetzeslage oder Vorgaben gerade herrschen. Wir sind zwar keine Fans von den Dingern, haben aber ein Modell gefunden, durch das man sehr gut atmen kann und wo die Wärme hier nicht großartig stört. Fast wie ohne Maske. Und unsere besseren Masken (FFP2, aus der Praxis) nehmen wir mit, wenn wir wissen, dass wir wirklich nah an andere Menschen herankommen.

Und wenn es dann voller wird und wir anderen Menschen nicht mit 1,50 Meter oder besser 2 m Abstand aus dem Weg gehen können, setzen wir sie natürlich auch auf. Wir haben hier Modelle gefunden, wo die Atemluft sehr gut durchkommt und wo sich kaum Wärme etc. anstaut.
Und das tun wir, obwohl wir uns selbst regelmäßig alle paar Tage auf Corona testen. Da wir die Zahnarztpraxis haben und die Geschäftspartnerin meines Mannes vor dem Zahnmedizinstudium als Krankenschwester ausgebildet wurde ist es natürlich für uns auch preisgünstig und bequem, schnell einen Test zu machen - aber wir machen das alles trotzdem und eben auch aus Verantwortungsgefühl.

Und obwohl wir beide bisher permanent Corona-negativ sind, tragen wir unsere Masken. Man schützt mehr die anderen als sich selbst, das ist richtig. Aber am Ende schützt man sich auch ein bisschen selbst. Denn sollte man von jemandem mal so richtig angehustet werden - und der hätte das Virus - ist das schon ein Unterschied für einen selbst, ob man dabei einer Maske trägt oder nicht. Aber da geht es natürlich bei diesem Szenario eher um Innenräume. Wenn man sich draußen von anderen Menschen vernünftig entfernt hält, hat das Virus natürlich kaum eine Chance. Nichtsdestotrotz sollte man die Maske im Zweifel tragen und auch später (wir schätzen nach dem Sommer) wenn die Maskenpflicht wieder mehr gelockert wird und wahrscheinlich nach dem touristischen Sommer wieder auf die Juni-Regeln runtergefahren wird.

Bitte informieren Sie sich über alles Weitere zum Thema Maskenpflicht auf den offiziellen Webseiten und gerne als Orientierung (ohne Anspruch auf Aktualität und korrekte Ausführungen, wir bemühen uns aber) auch bei uns auf unserer Seite, die Sie zu diesem Thema von unserer 'Coronaseite Andalusien' aus erreichen...

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Für die Touristen, die im Moment nach Andalusien kommen, macht es sicherlich Sinn, wenn die Reise in eine individuelle Ferienwohnung geht, zumal die Ferienwohnungen bei uns in San Juan de Capistrano und Oasis de Capistrano (Nerja) ja sogar alle einen eigenen, separaten Eingang von draußen vom Weg oder der Straße aus haben, ähnlich wie ein Reihenhaus... da muss man mit niemandem zusammentreffen und es gibt keine Fahrstühle, Essensäle etc. etc. Die Restaurants hier in der Gegend haben fast alle große Terrassen (wenn Sie das bevorzugen) und viele Rathäuser scheinen die mögliche Belegung der öffentlichen Plätze draußen für die Betreiber auszudehnen, damit die Abstände eingehalten werden können. Glücklicherweise spielt sich das Leben hier fast überall draußen ab, wo das Virus bekanntermaßen wenig gefährlich ist und kein leichtes Spiel hätte.

Auch am Pool und am Strand gibt es natürlich ein paar Regeln - auch wieder für die, die sich sorgen: Man muss ja als Rathaus, Anlagenbetreiber, Resort oder Community (Wohneigentümergemeinschaft) immer alle Gesetze befolgen und vor allem sowieso alle Mentalitäten berücksichtigen...
Um z. B. am Pool von San Juan de Capistrano den Abstand einhalten zu können, wurde in San Juan de Capistrano ein Konzept entworfen, dass die möglichen Zeiten für den Poolbesuch pro Ferienwohnung/Ferienhaus nach geraden und ungeraden Eingangsnummern (Apartment/Ferienhaus) in der Anlage eingeteilt werden. Die öffentlichen Poolbereiche mit Liegen dürfen nur immer mit einer bestimmten Anzahl an Personen belegt werden. Und damit jeder mal an den Pool kann wurde das eben über dieses Konzept und Einteilung in Vormittag und Nachmittag organisiert. Das ist sicherlich täglich am Eingang angeschlagen.

Sie müssen nur wissen: Impares sind die ungeraden Hausnummern und Pares die geraden Hausnummern.


Historie der Maßnahmen in Spanien und Andalusien:

Lockerungen, Rücknahme, Modifizierung etc. - in den letzen Wochen und Monaten ist viel passiert in und für Andalusien und teils ganz Spanien - aber wenn es für Andalusien galt, kann man es hier ja in einer solchen Auflistung ruhig nennen,... viel weiter werden die meisten von Ihnen ja nicht reisen oder gereist sein:

Anfang Mai:
Schon seit Anfang Mai durfte man wieder Spaziergänge machen - und Sport (Radfahren, Laufen, Wandern in der Nähe, etc.).
Friseure, Optiker und Physiotherapeuten (als Beispiel) sind seit 04. Mai. wieder geöffnet.

Seit 18. Mai:
Die Terrassen der Restaurants sind geöffnet (zur Zeit noch mit festgelegten Höchstzulassungszahlen an Gästen, das wird wahrscheinlich auch noch eine Weile so gehen - das macht aber wahrscheinlich nichts, da es diesen Sommer vielleicht auch ruhiger sein wird, schauen wir mal -> könnte für uns ein Revival vom Anfang der 2000er Jahre geben, wo Nerja noch herrlich ruhig war.... es ist immer noch im Vergleich zu anderen Orten sehr angenehm hier, aber 2001 war es sooo schön ruhig in Nerja, wer doch toll, wenn wir alle zusammen das noch einmal genießen könnten...).
Ebenfalls können die Hotels öffnen, noch unter Beschränkungen - die Beschränkungen werden aber gerade immer weiter runtergefahren. Nicht jedes Hotel ist schon geöffnet, weil es sich oft unter den aktuellen Bedingungen teilweise - je Unternehmensstruktur nicht lohnt. Es sind eher die Familienbetriebe geöffnet, die sich dazu entschlossen haben - oder Markenhotels aus Imagegründen. Die anderen geben an, sie müssten wegen Corona geschlossen bleiben - was sich dann wohl eher auf wirtschaftliche Belange beziehen dürfte.
Museen können mit einer etwas reduzierten Besucheranzahl wieder besucht werden.

Seit 25. Mai:
Viele Sportarten sind wieder möglich und die Fitness-Studios wieder geöffnet. Tennis, Padel und Leichtathletik sind hier inbegriffen.

Unter Erfüllung der Vorgaben wurden die Innenräume der Restaurants wieder geöffnet. Die meisten Geschäfte haben wieder für das Publikum geöffnet. Ebenfalls die Wochenmärkte. Und was für viele Andalusienurlauber sehr wichtig ist und wir oben schon erwähnt haben: die Alhambra de Granada.

Seit 08. Juni:
Die Strände wurden wieder geöffnet - natürlich auch unter Beachtung von Vorgaben. Wanderwege wurden ebenfalls spätestens zum 08.06. wieder freigegeben und der Aktivtourismus wurde wieder möglich (Kanufahren und solche Angebote). Auch Bars sowie Diskotheken und Nachtclubs wurden am 08. Juni wieder geöffnet. Der Besuch der großen Einkaufszentren wurde (mit Maskenpflicht drinnen, ganz klar) wieder möglich, auch die großen Möbelhäuser etc. etc.

Das bedeutet als Beispiel: Die Alhambra ist wieder geöffnet - die meisten anderen Sehenswürdigkeiten ebenfalls, Strände und Seen sind wieder zugänglich. Die Pools sind mit einer Höchstbelegung von 50% wieder geöffnet.
Die Restaurants dürfen unter Beachtung gewisser Regeln auch innen bewirten - schon länger draußen (mit Abstand) auf den Terrassen, die hier fast jedes Restaurant und jeder Bar hat. Das Leben spielt sich hier ja sowieso meistens draußen ab. Dass Ferienwohnungen und Ferienhäuser vermietet werden dürfen, braucht wahrscheinlich nicht erwähnt zu werden - wir hatten ja die ganze Zeit viel mehr Freiheiten als die Profivermieter. Und natürlich ist diese Urlaubsart im Moment auch deutlich sicherer, angenehmer und bequemer, da man 'zuhause' keine Regeln beachten muss.

Seit 21. Juni:
Noch mehr Normalität. Der Alarmzustand ist beendet und es sind einige Dinge (die man oft auch aus der Heimat kennt) an Maßnahmen übrig geblieben. Aber es ist nicht extrem störend, wie wir auch von den Urlaubern hören. Maskenpflicht an vielen Stellen, aber das gehört ja nun fast schon zur neuen Normalität.
An sich sind eher wieder fröhliche Urlauber unterwegs (aber weniger, was auch nicht so negativ für die Urlaub ist, die jetzt hierher reisen), die sich laut deren Aussage tatsächlich nur wenig von den verbliebenen Maßnahmen gestört fühlen... Alle sind froh, dass sie ihren Urlaub in individuellen Ferienobjekten gebucht haben...


Die Geschichte von Corona in Andalusien - seit März 2020:

Andalusien ist eine der 4 größeren Regionen, die permanent im Frühjahr sehr gute Zahlen hatten - mit die besten Zahlen überhaupt und mit Spanien im Gesamten überhaupt nicht zu vergleichen. Wir haben immer gesagt ... bitte setzen Sie niemals 'Andalusien' mit 'Spanien' gleich. Wir hatten hier kaum unter dem Virus zu leiden in unserer Ecke, eher unter den Vorsichtsmaßnahmen, die in ganz Spanien und eben überall gleich galten.

Wir kennen einen einzigen Coronafall hier persönlich und der ist schon wieder gesund (in Deutschland haben wir viele Freunde, die Corona hatten oder in der Familie oder Freundeskreís.

Seit Beginn der Coronakrise hatte Nerja (ca. 25.000 Einwohner) insgesamt bis Ende Juni 2020 nur 10 bestätigte Coronafälle - und unser Bezirkskrankenhaus arbeitete die ganze Zeit im Normalbetrieb. Durchschnittlich befanden sich die ganze Zeit über aus der gesamten Axarquia nur ca. 5 - 7 Coronakranke in diesem Bezirkskrankenhaus - im 25 km entfernten Vélez-Málaga - auf der isolierten Normal-Station (damit sie überwacht und mit normalem Sauerstoff versorgt werden können). Es musste niemand hier in diesem Krankenhaus auf die Intensivstation, niemand musste intubiert beatmet werden. Das Krankenhaus hat einige Beatmungsgeräte - die wurden aber einfach nicht gebraucht.

Wir waren hier wohl also schon ganz gut vorbereitet - nur eben wenig betroffen. Das Krankenhaus bereut mittlerweile, dass sie so viele Operationen verschoben haben.
Hört sich alles sehr ähnlich an wie in Deutschland? Ja, scheint so und teils noch besser, vielleicht wegen des Klimas hier in Südspanien.

Nur ein kleines Beispiel: Es wurde eine Zeitlang sehr intensiv nach dem Basis-Reproduktionswert geschaut. Diese Gegend hier, wo auch Nerja liegt, nennt sich wie gesagt 'Axarquia'.
Ganz Andalusien hatte Ende April schon einen Basis-Reproduktionwert von 0,7. Das war der Wert, den sich Deutschland ganz öffentlich im TV für das eigene Land für Lockerungen gewünscht hat ;-) Und die Axarquia liegt und lag immer noch viel viel besser als Gesamt-Andalusien sowieso schon...

Das gute Wetter hier in Andalusien wurde durch die (hier eher wirtschaftliche) Krise und Corona nicht verändert und viele Leute möchten nun mal gerne in die wärmeren oder wetterstabileren Gebiete Europas in den Urlaub reisen. Und wir haben hier an der Costa del Sol weiterhin 'das beste Klima' Europas - so sagt zumindest die Statistik und 'sehr gut' ist das Wetter alle Male... Und das Klima ist eben gemäßigt, im Winter warm und im Sommer nicht zu heiß...
Also möchten viele Urlauber nun wieder nach Südspanien reisen - und auch wir warn die ganze Zeit über sehr gerne hier. Wir haben hier in dieser Ecke ein ziemlich gutes Gesundheitssystem, was auch auf Touristen und andere Sprachen eingestellt ist (Übersetzungsservice in den Gesundheitszentren und im Krankenhaus von Velez-Malaga als Beispiele). Weiterhin haben wir hier hochmoderne, sehr gute Privatkrankenhäuser (mit internationalem, vielsprachigem Personal) und Privatpraxen in vielen Sprachen.

Wir selbst wären die ganze Zeit über (wenn man gekonnt hätte) übrigens auch ohne große Gesundheitsbedenken nach Sardinien gereist.... und das ist auch 'Italien'. Aber diese wirklich große Insel war eben auch extrem wenig betroffen... Ähnlich ist und war es die ganze Zeit hier an der Costa del Sol bzw. in Nerja und Umgebung (Axarquia und weiter östlich, ebenfalls Murcia als Beispiel - bis ca. 300 km nordöstlich). Das Wetter und die Sonne entschädigen immer für Vieles. Und die Landschaft, das Meer und das Wetter sind immer noch 'ein Träumchen'...

Kurz noch eine kleine 'Anekdote' zu den ganzen TV-Berichten:
Kennen Sie schon den Effekt, den wir (erst) bemerkt haben, seit wir nach Spanien umgezogen sind? Das kann man vielleicht auch auf einige andere Dinge übertragen...
Einer der Hauptgründe, warum wir hierher gezogen sind, ist neben den netten Menschen die Sonne - und das gute Klima (was anscheinend neben der dörflichen Lage von Nerja und Umgebung hier im Moment auch ganz gut für bzw. gegen Corona zu sein scheint, wir hatten von Januar bis Ende Februar einen sehr warmen und schönen Winter).
Was uns also schon vor Jahren aufgefallen ist.... ist ein 'Presse-Effekt' im deutschen Fernsehen, den wir wirklich sehr oft beim Nachrichten schauen beobachten...

Oft, wenn in Deutschland schlechtes Wetter herrscht, Regen, Kälte, keine Sonne über viele Tage oder Wochen etc., sucht sich die deutsche Presse für die Wettervorhersage erst einmal andere Länder aus - die eigentlich für gutes Wetter bekannt sind wie hier - und die gerade an diesem Tag mal wettertechnisch schlimme oder zumindest sehr schlechte Wettermeldungen zu bieten haben. Das kommt dann direkt vor dem deutschen Wetter, sozusagen als 'Vormeldung' für das deutsche Wetter.

Die Wetterleute im TV suchen sich auffällig oft 'für vorab' ein negatives Wetterextrem aus diesen Gut-Wetter-Ländern. Mal eine Überschwemmung in Italien, mal Hitzetote in Andalusien (in Sevilla, hier haben wir an der Küste immer gemäßigtes Klima und dann meistens 32° statt der im TV erwähnten 45 Grad in Sevilla, aber es wird ganz effektiv nur 'Andalusien' gesagt) etc. etc. Wenn es in Europa nichts an schlechtem Wetter gibt, dann muss oft auch das entferntere Ausland herhalten mit einem Tornado oder was auch immer. Es gibt selten Schlecht-Wettertage in Deutschland, wo nicht irgendwo anders in der Welt ein schlechteres Wetter herrscht als normal und wo das dementsprechend genannt werden kann.
Und danach kommt dann das an diesem Tag schlechte Wetter für Teile oder Ganz-Deutschland. Naja, sagen wir, natürlich könnte das auch alles Zufall anstatt der angenommenen Prioritätensetzung sein. Aber wenn das Wetter in Deutschland so richtig gut ist, werden auch häufig weniger - oder nur wenn es ganz schlimm ist - Wetter-Extreme im Ausland erwähnt. Für uns persönlich könnte das wirklich fast System haben, ist ja psychologisch auch nachvollziehbar. Weil es die eigene Bevölkerung dann etwas beruhigt, dass es an diesem Tag in Deutschland wettertechnisch ja trotz des schlechten Wetters doch gar nicht sooo schlimm ist.
Das fällt uns übrigens erst auf seitdem wir hier wohnen und natürlich weiter deutsches, gutes TV schauen - das spanische Fernsehen ist von der Machart her nicht so wirklich in allen Belangen etwas für uns. Auch wenn wir mittlerweile spanisch sprechen...

Also, wenn Sie Lust haben, achten Sie mal darauf, Sie werden sich amüsieren über diese Tricks - wenn man dann schon mal darauf aufmerksam geworden ist... Deutschland ist toll und hat sehr viele Vorteile, keine Frage. Aber das Wetter ist nicht unbedingt der herausragendste positive Punkt, wenn man an Deutschland denkt - oder sagen wir nur manchmal, seit es nun schon zwei oder dreimal in den letzen Jahren einen wirklich tollen Sommer gab...

Konnte und kann man diese Beobachtung in den letzen Wochen vielleicht auch etwas auf das Thema Corona übertragen? Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung...

Wir finden, man sollte wirklich auch rückschauend unbedingt beachten, dass die autonome Region Andalusien nicht in dem Sinne 'Spanien' ist. Natürlich gehören wir hier auch zu Spanien aber wir sind und waren ziemlich wenig am Auftreten dieser wirklich schrecklichen Coronazahlen der Vergangenheit beteiligt. Hamburg und Bayern waren im April zum Beispiel laut den Zahlen deutlich schlimmer dran als das gesamte Andalusien (pro Kopf Zahlen), obwohl z. B. einer der Konzentrationspunkte wie Sevilla (als sehr große Stadt) und Malaga-Stadt mit einberechnet wurde. Die Pro-Kopf-Fälle (pro Hundertausend Einwohner) in Andalusien lagen bei etwas mehr als der Hälfte der Zahlen für z. B. Hamburg (das schwankt natürlich). Hier in Nerja und Umgebung gab es wie gesagt bis Ende Juni nur 10 bestätigte Fälle, man hörte auch privat wenig. Es ist wirklich wahr - wir kennen privat nur einen einzigen Fall. Von Ende März... Das war jemand aus dem Nachbarort Torrox Pueblo, der im Krankenhaus im 20 - 25 km entfernten in Velez- Malaga war (damals zusammen mit weiteren zwei Fällen zur Vorsicht, wegen der Lungenentzündung Covid 19), nichts mit notwendiger Beatmung oder Intensivstation - bis zum Ende des Alarmzustandes. Dieser Bekannte wurde Mitte April als geheilt entlassen werden und ist nun wohl immun, zumindest für einige Monate, wie man heute annimmt.. Er ist freiwillig noch 2 Sicherheitswochen zuhause geblieben. Und solche Geschichten sind als recht zuverlässig einzustufen - auf dem Dorf verbreiten sich Nachrichten sehr schnell - und hier gibt es im Umkreis von 60 Kilometern 'nur Dorf'.

Übrigens: nur in dieser Alarmstufe, der 'Stufe gelb', kann die Zentralregierung über alle Maßnahmen komplett über ganz Spanien bestimmen. Diese Alarmstufe wurde dann ja auch am 21.06.2020 beendet.
Und es hat natürlich alles irgendwo auch Sinn gemacht - um mindestens noch die Mai-Demonstrationen (zum 1. Mai) zu verhindern. Da hätten sich sonst zu viele Leute anstecken können und das landesweit, also auch in den Brennpunkten. Und dann hätte alles wieder enorm aufflammen können. So war das alles ja mal in Madrid und Barcelona zu den hohen Zahlen gekommen - hauptsächlich durch die Massendemonstrationen zum Weltfrauentag im März.

Europa sollte eigentlich sowieso nicht nur ein theoretisches Wort sein. Viele Virologen haben schon zu Beginn so oft im Fernsehen gesagt, dass die Schließung der innereuropäische Grenzen in der EU nicht extrem viel Sinn gemacht hat. Der Virus ist und war in jedem Land - und man hätte einfach innerhalb der Länder eher auf die Brennpunkte schauen und nicht irgendwelche Reisepläne nach einem 'Land' beurteilen sollen.

Auch wir würden uns übrigens auf dem Flug schützen mit Mundschutz und Desinfektion. Und man sieht ja im Moment, dass warmes Wetter auch zu helfen scheint. Wenn man also hier im Hinterland oder auch in den kleinen Küstenorten wie Nerja Urlaub macht, kann man sicherlich berechtigt davon ausgehen, dass es ein schöner Urlaub wird. Zumindest, wenn man entspannt ist und mit der neuen Normalität bis zum Ende von Corona leben kann...

Und noch ein Wort zu Sardinien, wohin wir wegen unserer Ferienwohnung und unserer Freundin Lydia auf der Insel auch ständig Kontakt haben:
Sardinien hat fast 2 Millionen Einwohner, und bis auf 3 große Städte ist alles in Dörfern und kleinen Städten angesiedelt. Dort gibt es Stand Anfang April bei dieser riesigen Einwohnerzahl unter 800 Fälle (inklusive der 120 Geheilten). Auch hier heißt es dann trotzdem offiziell immer nur 'Italien'. Eine Insel wie Sardinien kann somit doch coronatechnisch nicht wie das Land Italien betrachtet werden? Der Virus hält sich nicht an politische Grenzen und innerhalb eines Landes gibt es wie gesagt ganz unterschiedliche Gebiete.....
Auch Anfang Mai hat Sardinien weiterhin tolle Werte... Und auch jetzt sind die Werte immer noch im Bereich 'von unbedeutend'.


Flüge:
Die Flughäfen sind und waren nie geschlossen. Sie wurden nur runtergefahren. Viele Experten haben auch im Fernsehen oft erklärt, dass Fliegen ziemlich sicher ist, da die Luft in einem Flieger alle 3 Minuten komplett ausgetauscht wird und der Virus wohl anscheinend deutlich länger brauchen würde, um sich zu etablieren. Die Maßnahmen in der touristischen Fliegerei stellen sich recht vielfältig dar, wie man so hört und liest. Natürlich wird es vernünftigerweise auch hier Maskenpflicht geben und Händedesinfektion - an die Masken hat man sich ja irgendwie mittlerweile fast schon gewöhnt...


Weiter mit unseren Schilderungen ab April 2020 - also 'Geschichte' - und Sie werden sehen, dass wir von Anfang an oft schon weit im voraus geahnt haben, was so passieren würde...

April 2020:
Im Moment sehen die Zahlen - wie sehr gerne in der deutschen Presse dargestellt und aus der Ferne betrachtet - 'in Spanien' angeblich immer noch nicht toll aus, da permanent anstatt von den hiesigen 'Brennpunkten' wie z.B. Madrid und Barcelona immer insgesamt von 'Spanien' die Rede ist. Stark betroffene Großstädte scheint es auch überall zu geben. Und große Städte hat es insgesamt wohl auch mehr getroffen, siehe das bedauernswerte New York. Während es in den eher dörflich besiedelten Gegenden der USA auch viel besser aussieht. Den Grund benennt ja schon die eigene Logik... Mehr Menschen auf engerem Raum.

In Bezug auf Spanien& wirken die Schilderungen - und die oft genannten 'Gesamtzahlen' - immer noch nicht so toll, aber nicht mal das stimmt wirklich.
Wenn man aber nun mal nur Andalusien betrachtet, sind solche Aussagen nur absolute Panikmache. Man sollte bedenken, Spanien ist groß und Spanien ist ja nicht = Andalusien. Und schon gar nicht die Axarquia - das ist die Gegend, in der Nerja, Torrox, Sayalonga, Cómpeta und auch unser nächst gelegenes Krankenhaus in 'Vélez-Málaga', wo wir immer wieder die Meldungen bekommen, dass da nichts los ist, was Corona angeht. Die ersticken unter Maßnahmen aber nicht unter dem Virus selbst ;-) .... die Armen.

Vor allem erscheint uns das Ganze manchmal ein bisschen so, als wollte man im Norden mit der Darstellung/Beschreibung der spanischen und italienischen Corona-Brennpunkte von der eigenen Situation gerne auch etwas ablenken. Und übrigens, Anfang Mai - mittlerweile geht es selbst in Madrid wieder ziemlich aufwärts, es ist immer noch nicht toll, aber die 'Bewegungen' sind gut.

Wichtig wäre generell wirklich, dass man - wie es hier mittlerweile auch geschieht - mehr nach Regionen schaut und nicht einfach alles nur nach 'Ländern' aufschlüsselt. Sie als Urlauber wollen in der Regel nicht viel weiter weg von der Ferienwohnung reisen, die meisten machen maximal noch eine Andalusienreise.

Aber eines kann man nur schwer verstehen: Keiner kann exakt in die Zukunft sehen. Entstehen die ganzen Empfehlungen - nur noch im eigenen Land zu reisen - zurzeit, weil alle Ecken in Deutschland nun wirklich so viel sicherer sind als zum Beispiel Andalusien oder Sardinien? Das grenzt ja nun schon an echten Verboten, auch bei besseren Zahlen seine Euros in andere Länder als Deutschland zu tragen.

Die Axarquia und auch Gesamt-Andalusien haben und hatten die ganze Zeit gute Zahlen, und sicherlich kann man bald Reisen hierher wieder empfehlen, wenn die Zahlen nicht steigen und die Rücknahme der Maßnahmen in Phasen gut klappt. Deswegen hatten und haben wir für die akuten Fälle (unsere Gäste, die im März und April nicht reisen konnten und im Mai bis Mitte Juni nicht hierher reisen können), sehr kulante Angebote 'im Gepäck', wie sie ihren Urlaub nachholen können. Wir haben das von Anfang an ;für diese Krise für fair und empfehlenswert gehalten. Alle unsere Gäste mit Buchungen für die jetzt kommenden Wochen können uns anschreiben und nachfragen. Einige Konditionen dafür haben wir schon auf unserer Webseite veröffentlicht.

Wir selbst würden im Moment (wenn man könnte) z.B. auch ohne große Gesundheitsbedenken nach Sardinien reisen.... und das ist auch 'Italien'. Aber diese wirklich große Insel ist eben auch sehr wenig betroffen... siehe ganz unten. Ähnlich ist es hier an der Costa del Sol bzw. in Nerja und Umgebung (Axarquia und weiter östlich, ebenfalls Murcia als Beispiel - bis ca. 300 km nordöstlich). Das Wetter und die Sonne entschädigen trotz der sicherlich immer noch existierenden Maßnahmen im Sommer. Die Landschaft, das Meer und das Wetter sind immer noch gleich...

Gerade werden für den Herbst und für den Winter wieder vermehrt Fernreisen angeboten. Wenn man darüber nachdenkt, ist das auch eine komische Vorstellung. Nur weil aus einigen fernen Urlaubszielen die Coronazahlen und Nachrichten nicht so intensiv ihren Weg ins deutsche Fernsehen finden.... ist es deswegen dort sicherer? Möchte man die Nachzügler von Corona in einem Land außerhalb Europas und in einem völlig unbekannten Gesundheitssystem erleben?
Natürlich, jetzt könnte man denken, jeder redet sein eigenes Gebiet 'schön'. Und wir eben die Costa del Sol. Aber so ist es nicht nur. Wir würden ohne Bedenken auch bald wieder nach Deutschland kommen, das gilt auch für Österreich oder Griechenland, auch Süditalien etc. Aber von dort aus käme man irgendwie notfalls wieder zurück nach Hause. Egal ob das nun Deutschland oder Spanien oder...heißt. Schnell mit dem Flieger, wenn sie denn wieder fliegen aber sicher dann auch irgendwie wieder über das Festland mit Auto, Zug etc. Selbst jetzt hat das ja für die meisten Urlauber sehr gut funktioniert, natürlich wird nicht von den vielen Rückreisenden berichtet, die eher unkompliziert zurückfliegen konnten. Sondern von denjenigen, die eine 'Story' zu bieten hatten.

Aber ein Fernziel wäre auch uns im Moment zu 'heiß', sogar wenn es spanischsprachig wäre, wo wir die Sprache wirklich gut beherrschen. Es ist mehr das komplett Unbekannte dort und einfach zu weit weg. Spanien gleicht Deutschland heutzutage ziemlich, wenn man die Sprache kann bzw. auch, wenn man notfalls auf sprachliche Hilfe in deutsch oder englisch zählen kann. Die Technik ist ähnlich (Internet, Autos, Medizintechnik etc.), das Gesundheitssystem ist nicht so extrem anders, EU-Regeln müssen eingehalten werden etc. etc. Für uns hat Spanien keinen 'exotischen' Charakter mehr. Wir stellen in den letzten 10 Jahren eine relative Angleichung fest. Und Andalusien hat als vormals etwas unterentwickelte Region da in kürzerer Zeit auch einige Stufen übersprungen.

Nur - selbst eine Fernreise sollte doch spätestens dann wieder möglich sein, wenn eine Impfung existiert oder die Medikamente entwickelt wurden und wirken. Dann ist es einfach wie vorher - es gibt gewisse Risiken in fernen Ländern, die man immer gerne für einen schönen Urlaub eingeht. Und dann reist man wieder, auch noch weiter weg...

Andalusien hat recht gute Werte. In Malaga-Stadt sind glücklicherweise auch im Verhältnis relativ wenig Erkrankte gestorben und dort gab es die höchste Anzahl geheilter Coronafälle in ganz Andalusien. Malaga war früh dran, weil am Anfang - bzw. vor den Maßnahmen - wahrscheinlich noch viele Madrilenen mit dem AVE (Hochgeschwindigkeitszug) eingereist sind. Das ist aber nun schon lange her. Im Moment gehen die Zahlen in Malaga stetig zurück.

Malaga liegt - wie Sie vielleicht wissen - auch 65 km von Nerja entfernt, deswegen kann man die Provinzhauptstadt nicht mit der dörflichen Gegend hier in der Axarquia vergleichen. Und wir verlassen uns auch lieber auf unsere eigenen Quellen, da bekamen wir bisher immer alle Maßnahmen bzw. auch die Dauer ganz gut vorher gesagt. Aber alles was Vorsichtsmaßnahmen für ganz Spanien angeht ist natürlich schon immer das Gleiche. Außerdem ist Malaga ja unser Flughafen.
Im Moment haben wir Beschränkungen bis 11.05.
Nur in dieser Alarmstufe, der 'Stufe gelb', kann die Zentralregierung über alle Maßnahmen komplett selbst bestimmen. Schauen wir, wie lange das noch haltbar ist und vor allem, wie das Thema Andalusien bei diesen guten Zahlen gesehen werden wird.
Und es hat auch auch Sinn gemacht, so streng bis 11. Mai - um mindestens noch die Mai-Demonstrationen (zum 1. Mai) zu verhindern. Da könnten sich sonst zu viele Leute anstecken und das landesweit, also auch in den Brennpunkten.
Die verschiedenen Politiker veröffentlichen hier jetzt schon wieder ganz unterschiedliche Meinungen. Einige sagen zum späten Frühjahr bzw. Sommer sollte man den Tourismus wieder ermöglichen, andere sagen Ende des Jahres. Man weiß also mal wieder, dass man nichts Konkretes weiß. Aber Anfang Mai wird langsam alles schon mal etwas Konkreter.

Also wer kann jetzt für Andalusien behaupten, dass man hierher noch lange nicht reisen kann? Vielleicht wird man gerade hierher gut reisen können im Sommer. Gutes Wetter, Wärme, aber nicht zu warm, das sind zusammen genommen mit den sowieso eher wenigen Fällen (auch mit Deutschland in vielen Gebieten verglichen wenig) doch Gründe, warum es nicht unbedingt schlecht aussieht. Natürlich kann man nie wissen, wie und was die Politik in beiden Ländern entscheiden wird, aber das hängt dann wohl nicht an den hiesigen Zahlen in Andalusien.

Niemand kann in die Zukunft schauen, aber man kann Tendenzen betrachten. Und wer wegen der gebeutelten Fluggesellschaften vielleicht dann nicht fliegen kann, kann sich überlegen, ob er mit ein oder zwei Nächten Zwischenstopp eine Autoanreise macht. Mit zwei Nächten ist das aus ganz Deutschland möglich. Und wenn man dann vielleicht noch 2 Fahrer hat... noch besser.

Wir fliegen nicht so gerne und fahren die Strecke selbst ein bis zwei Mal im Jahr. Sie können uns glauben, es ist eine wunderschöne Strecke, wo landschaftlich spätestens ab der Schweiz oder Frankreich so richtig Urlaub beginnt. Wenn Sie das machen möchten, fragen Sie uns gerne nach Tipps für tolle, günstige Hotels an der Strecke. Auch die Mautgebühren sind nicht so hoch, kann man bezahlen. Tipps zum Tanken etc. haben wir natürlich auch parat.

Und außerdem müssen auch die Flieger zeitnah irgendwie wieder in die Luft. Vielleicht nicht im Mai, aber hoffentlich dann doch im Juni. Europa sollte eigentlich nicht nur ein theoretisches Wort sein. Wie viele Virologen haben schon so oft im Fernsehen gesagt, dass die Schließung der innereuropäische Grenzen nicht viel Sinn macht. Der Virus ist in jedem Land und man sollte aber innerhalb der Länder eher auf die Brennpunkte schauen und nicht irgendwelche Reisepläne nach einem 'Land' beurteilen. Wenn es wieder geht, ist die Region wichtig und nicht die echte staatspolitische Grenze.

Andalusien ist ziemlich gut dran und wir hoffen alle, dass es mit den zurzeit strikten Maßnahmen auch so bleibt. Wenn diese wieder nach und nach gelockert sind, ist auch die Wissenschaft hoffentlich schon wieder weiter mit besseren Medikamenten oder vielleicht geht es auch schon vorwärts in Richtung Impfung, wie man ja jetzt von einem großen Pharmakonzern hört, der schon einen Impfstoff produziert, aber mit dem Vertrieb dann noch auf die Bestätigung durch die Studien warten muss. Aber so kann es trotzdem schon wieder insgesamt schneller gehen.
Wir würden im Moment wohl selbst auch kaum nach Madrid fahren, ja nicht einmal gerne in eine andere sehr große Stadt. Malaga, Sevilla, Granada, ja, das würden wir machen.
Aber wir fühlen uns hier in Nerja gut aufgehoben - in unserer ländlichen Ecke - und denken, dass in solchen Gegenden wie hier das normale Leben als erstes wieder eine Berechtigung hat. Sayalonga, Competa, Torrox, etc. Überall dort muss man an einigen Stellen wie den Stränden und den Restaurants auch weiterhin auf Abstand achten, einfach rein zur Vorsicht. Aber zumindest wird das nicht unsicherer sein als in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf dem Dorf.
Natürlich - wenn wir aus Deutschland hierher reisen würden, würden auch wir uns auf dem Flug schützen mit Handschuhen und Mundschutz, aber hier vor Ort wäre man auf den Straßen sicherlich nicht gefährdeter als im Norden von Europa. Und man sieht ja im Moment, dass warmes Wetter auch zu helfen scheint. Wenn man also hier im Hinterland oder auch in den kleinen Küstenorten wie Nerja im Sommer oder später Urlaub machen möchte, kann man ein gutes Stück Hoffnung haben, dass das klappen könnte und ein schöner Urlaub werden kann. Wenn die Politik mitspielt...

Und noch ein Wort zu Sardinien, wohin wir wegen unserer Ferienwohnung und unserer Freundin Lydia auch ständig Kontakt haben:
Sardinien hat fast 2 Millionen Einwohner, und bis auf 3 große Städte ist alles in Dörfern und kleinen Städten angesiedelt. Dort gibt es Stand Anfang April bei dieser riesigen Einwohnerzahl unter 800 Fälle (inklusive der 120 Geheilten). Auch hier heißt es dann trotzdem offiziell ;immer nur 'Italien'. Eine Insel wie Sardinien kann somit doch coronatechnisch nicht wie das Land Italien betrachtet werden? Der Virus hält sich nicht an politische Grenzen und innerhalb eines Landes gibt es wie gesagt ganz unterschiedliche Gebiete.....
Auch Anfang Mai hat Sardinien weiterhin tolle Werte...

Ein aktueller Hinweis Anfang (April) zu einem aktuellen Märchen in Facebook:
Wir haben hier keine (oder nur mal vorübergehend für Spezialaufträge eingesetzte) Militärpolizei in Nerja, ganz im Gegenteil. Unsere Polizei hilft teils noch aus.
Ein Foto von einer vorsorglichen Desinfektionsaktion im Gesundheitszentrum (reine Prävention) haben diese Fotos entstehen lassen. Ein Hurra in diesen Zeiten auf Facebook und Konsorten. Sie können zweifelsohne helfen, aber im Moment irritieren sie mehr und verbreiten mehr 'Fakemeldungen' (auch gefälschte Fotos etc.) als Wahrheit. Wir leben hier, mein Mann hat die Praxis für Notfälle geöffnet (er ist dreisprachig und zahnchirurgisch sehr versiert - wird also dringend gebraucht) und ist täglich von zuhause in die Praxis und zurück unterwegs.

Wir haben einige recht verlässliche Quellen aus medizinischen Kreisen bzw. Kanälen und wissen teilweise viel mehr von hier 'vor Ort' als die deutschen Nachrichten. Außerdem können wir spanisch und können hier die echten, seriösen Meldungen vor allem für Andalusien und die Costa del Sol gut verfolgen. Nur mal eine Zahl in den Raum gestellt : Anfang April gab es ca. 8700 Infizierte insgesamt (aktiv) in ganz Andalusien und Andalusien hat ca. 8,41 Millionen Einwohner.... und wie gesagt, die Maßnahmen haben sicherlich ihren Teil getan - die wir hier seit 14.03.2020 hatten und einig immer noch haben. Und nun werden auch hier die Maßnahmen wieder gelockert - aber im vernünftigen Sinne, so dass größere Ansammlungen von Menschen und natürlich Massenansammlungen weiterhin vermieden werden sollen... Und auf dem Dorf hat ja sowieso nichts in der Art stattgefunden wie die riesigen Demonstrationen zum Weltfrauentag am 08.03. in z. B. Madrid und Barcelona - die leider wohl die vergangenen hohen Zahlen ausgelöst haben, wie hier fast jeder meint.

Mai 2020
Hier bei uns sieht es weiterhin ziemlich gut aus, was Corona angeht. Natürlich hat Spanien - seit Beginn der Coronakrise gerechnet - insgesamt die höchste Gesamtzahl der Coronafälle in Europa. Man kann die Vergangenheit ja nicht weghexen. Aber die sind doch schon wieder genesen. Man sollte lieber nach aktuellen Fällen schauen und immer nur diese dann pro Region vergleichen.
Mittlerweile gibt es durch die vergangene hohe Zahl (wenn man die symptomfreien Fälle, die man nicht kennt und die Dunkelziffer, die jedes Land hat, auch noch mit einbezieht ist es ja noch besser) doch aber auch viel mehr Leute, die es schon hatten und sich dadurch nicht mehr anstecken können, wie gesagt wird. Also würde vielleicht auch die zweite Welle - über die zurzeit überall diskutiert wird - wenn sie denn kommt, hier wahrscheinlich deutlich niedriger ausfallen?
Und wir können es langsam nicht mehr hören aus der deutschen Presse, ...Spanien wird im Moment zum Buhmann in Europa gemacht.
Wir schauen natürlich immer noch viel deutsches Fernsehen und lesen online die deutsche Presse. Bedeutet in Deutschland die Pressefreiheit, dass die Presse auch die Freiheit hat, sich anscheinend derart lenken zu lassen? So wirkt es wirklich im Moment nämlich auf uns. Und könnte man für diesen Fall die Politik dahinter vermuten?
Wir haben hier genauso wie Deutschland einen Stufenplan, wie bis Ende Mai (und der Rest bis 25.06.) alles wieder gelockert wird. Das ist in Deutschland auch so. Und wir werden hier mittlerweile auch von Andalusien in kleinere Distrikte unterteilt, was die eventuellen vorübergehenden Rücknahmen einzelner Lockerungen angeht, falls die einzelnen Zahlen vorübergehend etwas schlechter werden sollten. Das ist in Deutschland auch so.
Wo ist also bitte der Grund, dass Deutschland von der deutschen Presse fast schon in den Himmel gelobt wird und hier reisen wieder möglich ist und selbst Frankreich in zahlreichen Sendungen mit guten Lockerungen erwähnt wird - und dann über (natürlich wieder mal 'Gesamt'-)Spanien gesagt wird, Spanien wäre noch so vorsichtig. Selbst Madrid soll wahrscheinlich einige Lockerungen bekommen, aber in Maßen. Aber der Rest von Spanien, gerade der Süden hier, wo es gut aussieht und die ganze Zeit gut aussah, ist jetzt im Mai von Deutschland nicht so sehr zu unterscheiden, was die Lockerungen angeht. Vielleicht sind wir 2 Wochen hinterher, aber das zählt doch für den Tourismus ab Mitte Juni nicht mehr wirklich. Langsam erscheint es endgültig klar, dass man im Norden versuchen möchte, den Tourismus ins beliebte Spanien noch so lange wie möglich zu verhindern und ins eigene Land und Österreich umzulenken, denn da gibt es anscheinend Absprachen, die fast nicht mehr zu übersehen sind.
Komisch, dass wir uns hier auch nicht unsicherer fühlen als in Deutschland und unser erster eigener Coronatest aufgrund einer Hoffnung, dass unsere Erkältung im Februar hoffentlich vielleicht schon Corona war, negativ ausgefallen ist. Wir gehen zur Arbeit, joggen, spazieren, einkaufen etc., wie alle Deutschen in Deutschland auch. Und sobald die Strände in Kürze hier wieder geöffnet sind, werden wir am Wochenende auch (unter Einhaltung der Vorgaben natürlich) wieder an den Strand gehen. Hier gibt es nicht mehr Grund zur Sorge als im Norden, sprich Deutschland oder Österreich. Mittlerweile nehmen wir wirklich stark an, dass diese ganzen übertrieben negativen Darstellungen in der deutschen Presse Absicht sein könnten, um gewisse Ziele zu verfolgen. Es wird natürlich nicht wirklich gelogen, aber wenn man in Spanien nur eine ältere Dame interviewt, die dann sagt, sie mache sich sehr große Sorgen, weil viele Leute die Vorgaben draußen nicht ernst nehmen würden und sich fast wieder normal benehmen, dann ist das nicht ganz fair. Draußen ist es in Deutschland ja im Moment so anders? Und es ist vielleicht auch nicht ganz so wichtig da draußen wie in Supermärkten und Läden? Und da sieht es hier im Moment geregelter aus als im Norden, hat man so den Eindruck.
Wir könnten diese Vergleiche und Schilderungen hier noch stundenlang fortführen, aber es lohnt einfach nicht, es wird nicht objektiver und fairer werden. Es war uns nur wichtig, einmal zu schildern, was da anscheinend gerade passiert. Lassen Sie sich also nicht von diesen Geschichten beeindrucken...